Montag, 14. September 2009

Das Ende vom Lied

Ich bin wieder in Deutschland und seit heute auch wieder in Stuttgart. In Zukunft werde ich hier nichts mehr schreiben. Ich habe mir aber vorgenommen einen neuen Blog unter neuem Namen anzufangen. sobald der steht werde ich das hier noch einmal schreiben.

Wie ich bereits gedroht habe, habe ich einen neuen Blog gestartet. Ihr könnt ihn unter http://nerdnotiz.wordpress.com finden

Mittwoch, 2. September 2009

Endlich Arbeit

Heute schreibe ich mal direkt aus dem Büro. Aus dem Büro? Japp! Ich bin um 20:30 tatsächlich noch im Büro. Heute kamen endlich die Informationen denen ich drei Monate lang nachgerannt bin. Ok, es kamen zumindest genug Informationen um damit arbeiten zu können. Zudem soll ich morgen um 13Uhr mein Projekt übergeben und muss bis dahin die Informationen von heute verarbeitet haben.
Das Treffen mit meinem Schulfreund im Hardrock Cafe ist deshalb leider ausgefallen. Wir haben aber festgestellt, dass wir am Freitag im gleichen Flugzeug sitzen werden. Wie klein die Welt doch ist.

Dienstag, 1. September 2009

Der Countdown läuft

Jetzt sind es nur noch zweieinhalb Tage bis ich Schweden wieder verlasse. Ich habe gestern nochmal meine Klamotten gewaschen und auch schon alles eingepackt was ich nicht mehr brauche. Das Busticket zum Flughafen ist auch schon gekauft. Es kann also losgehen. Naja doch noch nicht ganz. Morgen habe ich das Abschlussgespräch mit meinem Betreuer und Abends werde ich mich vorraussichtlich mit einem Schulfreund treffen.

Ehrlich gesagt bin ich ein wenig gespannt wie meine Note für den Einsatz aussehen wird. Ich habe es geschafft lange Zeit wenig zu tun zu haben und dennoch nicht mit dem Projekt fertig zu werden. Zu meiner Verteidigung ist zu sagen, dass man in Schweden im Sommer einfach nicht arbeiten kann. Besonders wenn man hochgradig auf Information von Kollegen angewiesen ist. Diese sind im Sommer nämlich alle im Urlaub. Von den zwölf Wochen die ich hier gearbeitet habe waren fast alle Kollegen sechs Wochen im Urlaub. In dieser Zeit fehlte mir dann natürlich der Input und ich konnte nur bedingt arbeiten. Ich konnte ja nichtmal andere Leute fragen ob die etwas für mich zu tun haben, denn teilweise waren wirklich nur noch wir vier Studenten aus Deutschland im Büro.

Das ich bis heute noch immer nicht alle Informationen habe liegt aber nicht nur am Urlaub. Ich glaube man muss die Schweden wirklich nerven, damit sie mal etwas tun. Ein kleines Beispiel: Bereits vor der Urlaubszeit habe ich drei! Personen nach Informationen zu einer bestimmten Anwendung gefragt. Wir haben uns in der Zeit zu zwei Meetings getroffen. Da es sich allerdings um eine Anwendung in einer Produktivumgebung handelt musste alles mit den Verantwortlichen beim Kunden abgesprochen werden. Der Ball lag also erstmal außerhalb meiner Reichweite und es kam lange Zeit nichts, da der Kunde natürlich auch im Urlaub war.

Letzte Woche am Montag hatte ich dann erneut ein Meeting mit besagten Personen, weil erst da alle drei wieder verfügbar waren und laut deren Aussage alle anwesend sein sollten. In dem Meeting wurde immerhin beschlossen, dass die drei sich am Mittwoch und Donnerstag zusammensetzen um mir die Informationen zu erarbeiten die ich benötige. (Und nach denen ich seit ca. 3 Monaten frage) Ich habe also am Donnerstag Abend, Freitag und Montag bei ihnen angefragt ob es ein produktives Ergebnis gab. Gestern Abend um 23:57 kam endlich die Antwort, dass sie zwei Nutzerszenarios erarbeitet haben und ob ich die entsprechenden Testseiten erstellen kann. Klar kann ich das machen, ABER DAFÜR BRAUCHE ICH AUCH DIE SZENARIOS! (Ich habe natürlich nur innerlich geschrien und eine freundliche Mail verfasst). Die Antwort auf meine Frage nach den Szenarios wurde dann mit: "Ich schicke sie dir morgen" abgewehrt.

Fassen wir also zusammen: Ich versuche seit 3 Monaten Informationen zu bekommen die ich (leider) nur von diesen drei Personen bekommen kann. Wenn ich Glück habe bekomme ich die Informationen morgen. Eigentlich sollte ich schon lange mit meinem Projekt und auch mit meinem Bericht fertig sein. So muss mein Betreuer morgen den Status quo bewerten und sich darauf verlassen, dass ich die nach und nach eintrudelnden Informationen noch sinnvoll verwerte.

Leider ist das kein Einzelfall. Wenn irgendwer sagt: "Ich melde mich wenn ich etwas habe" heißt das genauso viel wie "Ich werde nichts tun und wenn doch dann werde ich mich nicht melden". Kein Wunder, dass ich in diesem Praxiseinsatz bereits mehr kommuniziert habe als in allen anderen zusammen. Ich kann ja verstehen wenn jemand wenig Zeit hat und deshalb nicht gleich an einer Sache arbeiten kann, aber dann erwarte ich auch eine entsprechende und EHRLICHE Aussage.

Von daher bin ich echt froh, dass ich in den letzten beiden Wochen noch zwei weitere Projekte übernommen und abgeschlossen habe. Der Unterschied dabei war, dass meine Auftraggeber auch gleichzeitig meine Informationslieferanten sind. Da diese meine Entwicklungen wirklich einsetzen WOLLEN kriege ich sofort die Informationen die ich brauche.

Wenn es über die gesamten zwölf Wochen so gewesen wäre wie in den letzten zwei Wochen, dann hätte ich mich hier in Schweden vielleicht doch wohl fühlen können. So aber bleibt der fade Nachgeschmack von zehn vergeudeten Wochen.

Dienstag, 25. August 2009

Schwedische Polizei und Alkohol am Steuer

Ich bin weder mit der Polizei in Konflikt gekommen noch habe ich meine Abstinenz beendet. Aber was ich heute auf dem Rückweg von der Arbeit ins Hotel gesehen habe hat mich etwas verwundert.

Folgende Beobachtung:
Auf einer größeren Straße durch ein Gebiet in dem es viele Wohngebäude gibt führt die Polizei intensive Alkoholkontrollen an Kraftfahrzeugführern durch. Ortszeit 16:30Uhr.

Daraus lassen sich jetzt mehrere Schlüsse ziehen:
- die Schweden besaufen sich schon während der Arbeit
- am 25. August wird in Schweden der Tag des Alkohols gefeiert
- die schwedische Polizei hat neue Alkoholmessgeräte bekommen und will diese ausprobieren
- die schwedische Polizei ist einfach dum

Ich weiß nicht welcher Schluß richtig ist oder ob es noch weitere Interpretationsmöglichkeiten gibt, aber mit Intelligenz hat das alles wenig zu tun. (Entweder von den Fahrern oder von der Polizei)

Nachtrag: Ich weiß, dass dumm mit doppeltem M geschrieben wird. Das ganze ist ein Zitat

Fahrradfahren in Schweden

Am Samstag bin ich zwar nicht mehr mit dem Fahrrad gefahren, aber dafür am Sonntag. Da konnte ich meine Zeit in das Büro auch auf 40 Minuten verbessern. Das ganze mit Rucksack. Am Montag habe ich dann für beide Strecken mit Laptop im Rucksack 43 Minuten benötigt. Dabei habe ich ein paar interessante Beobachtungen gemacht.

Das Radwegenetz in Stockholm ist teilweise sehr gut ausgebaut. Zum Glück traf das für meine Strecke zu großen teilen zu. So gibt es zum Beispiel Fahrradwege für beide Richtungen auf beiden Seiten der Straße. Man ist also nicht gezwungen die Straßenseite zu wechseln wenn man in die andere Richtung fährt.

Scheinbar fahren extrem viele Schweden mit dem Fahrrad zur Arbeit. Zumindest waren die Radwege zu den Stoßzeiten (7-8Uhr und 18-19Uhr) stark frequentiert. Dank der gut ausgebauten Radwege (s.o.) konnte ich aber trotzdem noch an den langsamen Radfahrern vorbeikommen. Dabei habe ich mich dann aber manchmal gefragt wofür diese Leute ein Rennrad und Fahrradkleidung benötigen. Immerhin fahre ich im Moment mit einem alten Herrenrad, Jeans und Hemd.

Erfreulicherweise haben sehr viele Schweden einen Helm auf. Ich würde den Anteil auf ungefähr 80% schätzen. Ich denke mal gerade weil so viele einen Helm tragem, tragen so viele einen Helm. Das klingt jetzt vielleicht etwas undurchdacht, aber es trifft genau den Kern.

Freitag, 21. August 2009

Mit dem Orientierungssinn einer Katze

Angeblich finden Katzen IMMER wieder nach hause. Wenn das stimmt habe ich vielleicht ein paar Katzengene in mir. Warum? Ganz einfach. Da ich am Montag ein Meeting im Büro südlich von Stockholm habe und ich nicht einsehe mir nur deshalb eine Fahrkarte zu kaufen, bin ich heute nach der Arbeit schonmal dort hin gefahren. Es kann schließlich nicht schaden wenn ich am Montag weiß wo ich hinmuss. Ganz professionel habe ich mir vorher bei Datenkrake.maps die Strecke ausgedruckt. Größtenteils ging es auch gut, aber an einer Stelle musste ich dann doch mein Handy rausholen, ein offenes WLAN suchen und mich bei besagtem Dienst lokalisieren lassen. Alles in allem habe ich für den Hinweg ca. 70 Minuten gebraucht. Für eine Strecke von 13km nicht sehr rühmlich. Aber jetzt kommt die Katze ins Spiel. Auf der Rückfahrt musste ich nicht ein einziges Mal überlegen wo ich abbiegen muss. Folgerichtig habe ich auch nur 45 Minuten für den Weg gebraucht. Vielleicht fahre ich morgen die Strecke nochmal mit Rucksack um mich am Montag nicht zu überanstrengen.

Samstag, 15. August 2009

Vasamuseum

Heute habe ich es endlich geschafft ins Vasamuseum zu gehen. Genau genommen bin ich gefahren. Da ich bislang noch keine Notwendigkeit sah mir ein Ticket fuer die Bahn zu kaufen bin ich auch heute wieder mit dem Fahrrad gefahren. Die Strecke vom Hotel bis zum Museum habe ich in ca. 40 Minuten geschafft. Dabei bin ich aber noch nicht den optimalen Weg gefahren. Mit ein wenig Übung sollte es auch in einer halben Stunde zu schaffen sein.

Im Museum wurde ich erstmal von einer langen Schlange am Eingang überrascht. Zum Glück ging es schnell voran, so dass ich keine 10Minuten warten musste bis ich drin war. Im Inneren gibt es eine große Halle in der die Kriegsgaleone Vasa steht. Drum herum sind verschiedene Galerien auf denen Interessantes um das Schiff, das Leben auf dem Schiff und die damaligen Umstände ausgestellt ist. Im Eingangsbereich befindet sich zudem ein Kino mit einem 25 minütigen Film über die Vasa. Der Film wird abwechselnd in verschiedenen Sprachen gezeigt (Schwedisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch...) da ich nicht so lange warten wollte habe ich mir den Film auf Englisch angesehen. Es gibt auch Touren durch das Museum. Allerdings hatte ich keine große Lust dazu und habe nur einmal bei einer deutschen Führung kurz mitgehört.

Nun aber erstmal ein wenig historische Hintergrundinformation. Im Dreißigjährigen Krieg kämpfte Schweden mit seinem König Gustav II. Adolf gegen Polen. Sigmund, der König von Polen, war pikanter Weise der Vetter von Gustav II. Adolf und wurde von diesem vom schwedischen Thron gejagt. Im Jahre 1625 gab der schwedische König den Bau von vier Kriegsschiffen in Auftrag, eine davon war die Vasa. Das Schiff war das bis dahin größte der schwedischen Flotte. Allein für den Bau der Vasa mussten 1000 Eichen gefällt werden, weshalb es in der Zeit unter Strafe stand eine Eiche ohne Auftrag der Krone zu fällen. Wiederholungstätern drohte sogar die Todesstrafe.

Im Laufe der Bauarbeiten wurde bekannt, dass die dänische Flotte an einem Schiff mit zwei Kanonendecks arbeitet. Gustav II. Adolf befahl daraufhin im Jahre 1627 auch die Vasa mit einem zweiten Kanonendeck auszustatten. Um die Gegner weiter einzuschüchtern und die eigene Überlegenheit zu demonstrieren wurde das Schiff mit 700 Skulpturen ausgestattet.

Im Jahre 1628 wurde die Vasa schliesslich fertig gestellt. Bevor das Schiff auf seine Jungfernfahrt ging wurde es einem Stabilitätstest unterzogen um die Krängung des Schiffes zu prüfen. Dazu liefen 30 Matrosen von einer Seite des Schiffes zur anderen (Man erinnere sich an die Szene in Fluch der Karibik III in der Jack Sparrow die Black Pearl auf diese Weise "umdreht") Der Admiral lies den Test schließlich abbrechen um ein Kentern der Vasa zu verhindern. Da der König, der sich zu der Zeit in Polen befand, aber auf die Auslieferung des Schiffes drängte trat die Vasa am 10. August 1628 ihre Jungfernfahrt an. An Bord waren 90 Matrosen. Die 300 Soldaten die zur Besatzung gehörten sollten erst später an Bord gehen. Ein vermutlich verheerender Fehler. Denn nach gerade einmal 1300m kenterte die Vasa und sank auf den Grund des Stockholmer Hafens.

Der Grund für das Kentern war, dass durch das nachträglich eingebaute Kanonendeck der Schwerpunkt nach oben gewandert war. Um dies auszugleichen genügten die 120 Tonnen Steine im Rumpf nicht mehr aus. Nach heutigen Schätzungen hätten es 100t mehr sein müssen. Vermutlich hätten sogar die 70t Material welche die Soldaten mit an Bord gebracht hätten ausgereicht um das Schiff zu stabilisieren. Im Museum gab es dazu eine sehr gut gemachte Simulationssoftware mit der man Breite, Rumpfform, Kanonenverteilung, Proviant und Balast nach belieben ändern kann. Das selbst erstellte Schiff kann man dann verschiedenen Windbedingungen aussetzen und prüfen ob es auch gekentert wäre. Zudem wurde die Theorie hinter der Schiffsstatik erklärt.

Bereits wenige Jahre nach dem Unglück wurden die ersten Bergungen unternommen. Dabei ging es aber hauptsächlich um die wertvollen Kanonen von denen auch fast alle gehoben werden konnten. Erst 1956 wurde das Wrack dann wieder entdeckt. In den folgenden Jahren wurden sechs Tunnel unter dem Rumpf gegraben durch die später die Seile verlegt wurden mit denen das Schiff gehoben wurde. Nachdem es zwischenzeitlich in einer anderen Halle ausgestellt wurde ist die Vasa seit 1990 im heutigen Vasamuseum zu besichtigen.

Der Besuch hat sich durchaus gelohnt. Allerdings gibt es nicht einen eindeutigen Weg durch das Museum. Man muss an einigen Stellen mehrmals vorbei und Leute ohne Orientierung werden einige Ecken sicherlich gar nicht erst zu Gesicht bekommen.

Bilder habe ich gemacht... bin aber zu faul sie einzufügen.

PS: Irgendwie musste ich die ganze Zeit daran denken, dass sich in den letzten knapp 400 Jahren kaum etwas geändert hat. Nachträgliches hinzufügen von Features und Zeitdruck bei der Fertigstellung führt heutzutage zwar nicht unbedingt zum Sinken eines Schiffes, aber gerade bei Softwareprojekten kann man immer wieder beobachten wie diese beiden Fehlern zu fehlerhafter und instabiler Software führen.

Mittwoch, 12. August 2009

Spaghetti aus der Wurstpelle

Heute mal wieder eine Nachricht aus dem Reich der Wurstpellen. Wie bereits erwähnt gibt es hier auch Spaghetti in Wurstpelle. Das war heute mein Mittagessen. Die Zubereitung war denkbar einfach: Wurstpelle öffnen, Inhalt auf Teller geben, in der Mikrowelle erhitzen und schließlich sich am Teller die Finger verbrennen.

Der Geschmack war erstaunlicherweise wirklich gut. Ich hatte eher mit einem kulinarischem Erlebnis einer homogenen Fertigbolognese gerechnet. Stattdessen war die Bolognese gut gewürzt und auch das Fleisch war noch als solches erkenn- und schmeckbar.
Den Verzehr erleichtert hat die Tatsache, dass die Nudeln bereits in ca 3-4cm lange Stücke geschnitten wurde.
Die Menge war mit 500g ok. Da ich heute morgen bereits gefrühstückt habe fühle ich mich jetzt einigermaßen gesättigt.

Montag, 10. August 2009

Der geheime Raum...

...oder einfach nur der dümmst mögliche Architekt?

Heute war ich direkt nach der Arbeit laufen (habe dabei bemerkt, dass ich meine Runde verlängern sollte) und in der Sauna. Die Sauna kann man von innen abschließen. In der Sauna gibt es eine kleine unscheinbare Treppe mit einer Tür am Ende. Am Ende dieser Tür befindet sich ... ein Aufenthaltsraum.

Nicht dumm genug? Ok! Die Sauna ist im 9ten Stock. Der Aufenthaltsraum befindet sich also im 10ten Stock. In der Broschüre die in jedem Zimmer liegt ist der Aufenthaltsraum abgebildet mit der Bildunterschrift: "Relax on the ninth floor."

Immer noch nicht dumm genug? Dann sollte man sich mal vor Augen führen, dass dieser Aufenthaltsraum nur von der Sauna aus erreichbar ist, welche für gewöhnlich bei Benutzung abgeschlossen wird. Sobald also die Sauna benutzt wird ist auch der Aufenthaltsraum blockoert. Ich denke mal wenn jemand in den Aufenthaltsraum geht wird er nicht unbedingt die Tür der Sauna abschließen. Warum auch? D.h. wenn danach noch jemand in die Sauna will und nicht in den Aufenthaltsraum guckt (oder nichts davon weiß) kann es sein, dass er plötzlich Besuch aus selbigem bekommt.

Sonntag, 9. August 2009

Nächste Herausforderung

So eine Woche ohne Fleisch habe ich überlebt. Ich weiß zwar nicht wie man sein ganzes Leben ohne Fleisch und am besten auch noch ohne Fisch überleben kann, aber jedem das seine. Ich habe mich jedenfalls sehr über mein Brot mit Fleischwurst gefreut. So langsam gingen mir auch die (bezahlbaren) Fischgerichte aus.

Für die nächste Woche werde ich versuchen jeden Tag Sport zu machen. Gestern und heute bin ich schon direkt nach dem Aufstehen eine Runde laufen gegangen. Nachdem ich gestern zusätzlich noch mit dem Fahrrad in die Innenstadt von Stockholm gefahren bin und in der Hotelsauna war, habe ich es heute beim Laufen belassen und bin danach nur in einen nahegelegenen Park gefahren um mich dort, mit einer Decke, für zwei Stunden in die Sonne zu legen.

Mal sehen ob ich es wirklich durchhalte diese Woche (und am besten noch viel länger) jeden Tag Sport zu machen. Als Sport zähle ich dabei: Joggen, Leichtathletik (also Sprints), mindestens 1h Fahrrad fahren. Der Weg zum und vom Büro zählt natürlich nicht. Den lege ich sowieso mit dem Fahrrad zurück.

Freitag, 7. August 2009

Wanderfahrt

So jetzt muss ich doch endlich mal anfangen und von meinem Urlaub berichten. Wie einige bereits wissen habe ich meinen Urlaub in Polen auf der Oder verbracht.


Insgesamt waren wir 19 Leute in drei Booten. Einem zweier, einem vierer (beide gesteuert) und einer Barke. Auf der Oder legten wir die ca. 350km lange Strecke von Breslau nach Frankfurt an der Oder zurück. Die letzte Etappe von Eisenhüttenstadt nach Frankfurt bin ich allerdings nicht gerudert, weil ich da schon auf dem Heimweg nach Hannover war.

Am Samstag den 18. Juli war für einen Großteil von uns die Anreise. Caroline, Ina, Sonja, Peter, Conrad und ich sind mit einem, extra angemieteten, VW-Bus und den beiden kleinen Booten von Hannover aus gefahren. Da der Bootshänger alleine schon 1,6t wiegt und der VW Bus mit Anhänger ein zulässiges Gesamtgewicht von 4,8t hatte durfte ich leider nicht fahren. So mussten Caroline und Peter sich abwechseln während wir vier "Jugendlichen" es uns im hinteren Teil bequem machen konnten. Auf der Fahrt haben wir die mittlere Sitzbank halb umgeklappt, so dass ein großer Tisch entstand auf dem wir wunderbar Doppelkopf spielen und Brötchen schmieren konnten. Hinter der Grenze kamen so ca. 70km mit Straßenverhältnissen wie sie in Deutschland auf keiner Landstraße vorzufinden sind - dort war es leider die Autobahn. So wurde unser, durch den Hänger sowieso schon vermindertes, Tempo noch weiter reduziert. Die weitere Fahrt verlief recht ereignislos und wir kamen am Ruderverein in Breslau kurz nach den anderen an. Es war ungefähr 18 oder 19 Uhr.

Zu unserer, und besonders meiner, großen Freude befand sich in dem Ruderverein ein sehr gut ausgestatteter Kraftraum. Wir konnten uns also gleich von der Anstrengung der Fahrt erholen. Zum Essen fuhren wir in die Innenstadt von Breslau um im dortigen Ratskeller einzukehren.


So das war der Bericht vom ersten Tag. Die anderen Tage folgen dann vll. in den nächsten Tagen.

Montag, 3. August 2009

Eine neue Herausforderung

Da es ja sonst hier zu langweilig ist habe ich gestern beschlossen kein Fleisch in der folgenden Woche zu essen. Bei meiner Affinitaet zum Verzehr von totem Tier fuehrt das zwangslaeufig zu ganz viel Fisch. Deshalb gab es auch gestern und heute bei mir Fisch und es wird auch im Laufe der Woche noch viel mehr davon geben.

Das ganze hat keinen Tierschutz oder Gesundheitlichen Hintergrund. Es geht mir einfach nur darum den Aufenthalt wenigstens ein bisschen spannend zu machen.

Wieder da

Gestern bin ich nach zwei wunderbaren Urlaubswochen wieder in Stockholm gelandet. Einen Reisebericht werde ich in mundgerechten Portionen hier servieren. Der Flug und die gesamte Reise war ruhig. Ich bin von Hannover aus mit der Bahn nach Berlin und von da aus geflogen. Da ich nur mit Rucksack gereist bin konnte ich in Arlanda angekommen direkt in den Bus nach Frosunda steigen. Von da aus ging es dann per pedes bis ins Hotel.

Der Check-In im Hotel per Fernsprecheinrichtung war denkbar einfach. Mir wurden verschiedene Codes genannt die ich an verschiedenen Terminals eingeben musste damit schlussendlich ein Fach entriegelt wurde in dem die Zimmerkarten liegen. Der Aufzug hat jedoch in den letzten beiden Wochen scheinbar einiges mitgemacht. Zumindest konnte ich im Erdgeschoss nicht immer aussteigen. Bei zwei Fahrten blieb er verschlossen. In anderen Etagen bestand dieses Problem nicht.
Macht aber auch eigentlich nichts, denn das neue Zimmer ist nur in der 3. Etage. Was noch den weiteren Vorteil hat, dass es hier WLAN gibt. D.h. ich kann jetzt auch vom Bett aus im Internet surfen.

Ein Vorteil von Schweden ist wirklich, dass man auch am Sonntag einkaufen kann. So konnte ich mich gestern direkt mit Nahrungsmitteln versorgen. Heute musste ich allerdings nochmal einkaufen, weil ich scheinbar mein Headset in Hannover gelassen habe. Somit bin ich nun stolzer Besitzer des bereits gepriesenen Koss Porta Pro.

Freitag, 17. Juli 2009

Ruhe jetzt

In wenigen Stunden fliege ich endlich in meinen wohlverdienten Urlaub bzw. zunächst einmal nach Hannover. Die nächsten zwei Wochen wird hier also nichts passieren. Wenn ich wieder zurück bin gibt es vielleicht einen kleinen Reisebericht.

Der größte Morgenstern der Welt

Gestern waren wir auf dem größten Morgenstern der Welt der in Stockholm steht und dort als Fernsehturm benutzt wird. Man könnte ihn auch als den häßlichsten Fernsehturm der Welt bezeichnen. Neben seinem Mangel an Ästetik zeichnet sich der Fernsehturm durch die wunderbare Lage aus. Er befindet sich etwas außerhalb von Stockholm, so dass man trotz extremer Weitsicht keine neue Einsicht über die Stadt erhalten konnte.
Die einzigen Gebäude die ich identifizieren konnte waren das Stadshuset, der Science Tower in Kista, den Ericsson Globe und das Nordic Museum.


Bilder folgen wie immer später.

Montag, 13. Juli 2009

Erbsensuppe aus der Wurstpelle

Heute gab es zum Mittagessen Erbsensuppe mit Fleisch aus der Wurstpelle. Bilder gibt es diesmal keine, da ich im Büro Mittag gegessen habe und Fotos dort streng verboten sind.

Obwohl ich das Fleisch nicht wirklich identifizieren konnte war die Wurstpellenerbsensuppe geschmacklich nicht schlecht. Nur leider waren die 400g ein wenig zu wenig um mich vollständig zu sättigen. Nächstes mal werde ich also die große Wurstpelle kaufen.

Samstag, 11. Juli 2009

Zu Besuch bei der Königsfamilie

Am Samstag waren wir in Drottningholm im Schloss der Königsfamilie. Die Führung die wir dort gemacht haben war ganz nett, aber nichts besonderes. Ich glaube Führungen durch Burgen sind generell spannender als Führungen durch Schlösser, da dort wenigstens noch die Chance besteht etwas über geheimnisvolle Geheimgänge oder andere Anektdoten zu erfahren.

Im Schloss selbst durfte man leider nicht fotografieren. Das hat mich jedoch nicht abgehalten es ab und zu doch zu machen. Im Schlafzimmer, dem Highlight des Schlosses, war das aber leider nicht möglich. Dieses Schlafzimmer ist deshalb so "interessant" weil es größtenteils in Schwarz gehalten ist und lange Zeit als Empfangsraum für hohen Besuch gedient hat.

Wenn ich irgendwann mal wieder mehr Zeit habe werde ich die Bilder einfügen.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Cool Running

Nein ich schreibe jetzt nichts über Jamaika und ich bin auch nicht Bob gefahren. Nicht einmal die Temperaturen erinnern an den Karibikstaat. Ganz im Gegenteil, die Temperaturen sind wieder erheblich gesunken. Im Moment sind kühle 16°C also ideal um ein wenig Laufen zu gehen.
Bereits gestern war ich in der Stadt und bin ein wenig durch die gefüllte Fußgängerzone gerannt. Laufen macht einfach viel mehr Spaß wenn man ständig nach einem freien Weg suchen und sich auf die Passanten konzentrieren muss um niemanden umzurennen. Naja und es gibt dort natürlich genug Hindernisse über die man springen kann. Ich war dort aber nicht nur zum rumalbern. Nebenbei habe ich auch noch zwei Funktionshirts für zusammen recht günstige 200SEK gekauft.

Laut deren Beschreibung hält die Kleidung auch bei hoher Belastung trocken und warm. Als ich heute aus dem Büro kam hat es geregnet - also musste ich diese tolle Funktion gleich ausprobieren und bin Laufen gegangen. Nachdem ich so ein wenig durch den Regen gelaufen bin kam ich am Sportplatz vorbei den ich neulich entdeckt habe. Da ich sowieso kein bestimmtes Ziel hatte bin ich da auch geblieben und habe versucht mich an mein Leichtathletiktraining zu erinnern. Die Bewegungsabläufe von Sprint und Sprung ABC sind sogar immernoch gespeichert. Das ist scheinbar wie Fahrradfahren. Das verlernt man nicht mehr.

Vielleicht schaffe ich es ja wirklich öfter auf den Sportplatz zu gehen. Ich habe heute zwar gemerkt, dass ich schon viel leichtfüssiger laufe als noch letzte Woche, aber an der Kondition und Beschleunigung muss ich noch arbeiten.

Dienstag, 7. Juli 2009

Wetterbericht für Dienstag den 7. Juli 2009

Am Morgen wird es einen Regenschauer geben. Sollten sie vorhaben mit dem Fahrrad zu fahren steigen sie auf den Bus um. Im Verlaufe des Tages wird das Wetter scheinbar besser. Sobald sie aber das Büro verlassen werden sie froh sein nicht das Fahrrad genommen zu haben. Der Wolkenbruch dauert allerdings nur bis zum Betreten des Hotels an. Sollten sie trotz der anhaltenden Bewölkung noch einmal zum Einkaufen gehen werden sie von einem erneuten Wolkenbruch überrascht, so dass Schuhe, Klamotten und Haare total durchnässt sind wenn sie wieder im Hotel sind.

Mit anderen Worten: Da jetzt nichtmal mehr das Wetter gut ist gibt es absolut gar nichts mehr was den Aufenthalt erträglich macht.

Milchreis und Marmelade in der Wurstpelle

Bereits am Sonntag habe ich meine erste Mahlzeit aus der Wurstpelle zu mir genommen. Da ich doch etwas mehr Hunger hatte habe ich mich für die 1kg große Milchreiswurst entschieden.
Auf einer anderen Packung habe ich gesehen, dass man die Wurstpelle in der Mitte mit einem Messer aufschneiden soll.
Da die Wurstpelle (ich kann dieses Wort gar nicht oft genug schreiben Wurstpelle, Wurstpelle, WURSTPELLE) unter Druck steht kam mir schon beim ersten Einstich der Milchreis entgegen. Also schnell in eine Schüssel damit und weiter aufschneiden.
So... und wie bekommt man den Rest jetzt aus den beiden Wurstpellenhälften? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Mit sauberen Fingern jedenfalls nicht:
Danach habe ich mich dann an die Anleitung auf der Wurstpelle gehalten und das ganze für ein paar Minuten in die Mikrowelle gestellt. Zu meinem Erstaunen roch und schmeckte der Milchreis auch wirklich gut. Aber nur Milchreis ist auch ein wenig langweilig. Zum Glück habe ich irgendein Fruchtzeug gekauft. Bei genauerer Betrachtung stellte sich dieses aber als eine Apfelsinen Marmelade Nachfüllpackung in der Wurstpelle heraus. Macht aber nichts. Ich hatte Hunger. Diesmal habe ich aber nur ein kleines Loch in die Wurstpelle gestochen:
Dadurch konnte ich die Marmelade wunderbar aus der Wurstpelle pressen und meine Finger blieben sogar halbwegs sauber. So konnte ich mich dann direkt daran machen mein Werk zu vertilgen.
Alles in allem eine sehr leckere und auch relativ preisgünstige Mahlzeit aus der Wurstpelle.

Für die Statistiker: In diesem Artikel habe ich insgesamt 14 mal das wunderschöne Wort Wurstpelle benutzt.

Sonntag, 5. Juli 2009

Dinge in Wurstpellen

Wie bereits erwähnt gibt es in Schweden so einiges in Wurstpellen. Heute war ich einkaufen und habe mal spontan eine kleine Auswahl an Dingen in Wurstpellen gekauft. Es gab noch viiiieeeel mehr, aber ich wollte nicht gleich übertreiben.



Es handelt sich dabei um:
  • Milchreis
  • Kartoffelsuppe mit Fleisch (zumindest hoffe ich das)
  • Suppe aus roten Bohnen oder so
  • Irgendein Fruchtzeug

Samstag, 27. Juni 2009

ich glaubs ja nicht...

In aller Kürze:
Ursprüngliches Haus ist nicht verfügbar -> Ich sitze gerade in einer kleinen Villa direkt am See.
Fehler von Europcar. "Wir haben leider keinen Polo mehr, sind sie damit einverstanden ein grösseres Auto ohne Mehrkosten zu nehmen?" -> Bin mit einem A6 unterwegs.

Größeres Haus und größeres Auto als gebucht... Glück muss man haben :)
Ein schöner Balkon...
...und der Blick von selbigem auf den See.
Mein ArbeitsplatzEines von zwei Wohnzimmern. Im Bücherregal standen einige sehr alte Bücher. Sie sind so alt, dass man sich nicht traut sie anzufassen aus Angst sie würden zerbröseln.

Dienstag, 23. Juni 2009

Neue Bilder

Gestern konnte ich leider nicht die Bilder von Sonntag hochladen. Ich hatte wieder mal Probleme mit dem Internet im Hotel und im Büro habe ich natürlich gearbeitet. Das habe ich aber gerade nachgeholt.

Gestern habe ich auch noch einen recht netten Park ganz in der Nähe gefunden. Eigentlich wollte ich in dem See baden gehen musste aber feststellen, dass ein paar Angler den Strand besetzt hatten den ich mir ausgeguckt habe. Da das Wetter aber weiterhin warm (22°) und trocken bleiben soll habe ich noch einige Gelegenheiten.

Sonntag, 21. Juni 2009

Volvo Ocean Race in Stockholm III

Ich war heute wieder auf dem Volvo Ocean Race. Als erste musste ich feststellen, dass ich es geschafft habe die Yachten zu verpassen. Die sind mittlerweile wohl schon auf dem Weg nach St. Petersburg. So konnte ich dann aber der Live-Übertragung des Rennens beiwohnen.
Heute war ich dann auch mal in dem "Dome" in dem ein 15minütiger Film über das Rennen gezeigt wird. Der Film war gut gemacht und hat mir Lust gemacht vielleicht doch mal wieder ein Segelboot zu betreten.
Habe ich auch gemacht und durfte auch gleich ans Steuer.

Danach habe ich mir das Autohaus von Volvo angesehen. Neben einem Konzeptauto und ein paar ausgestellten Motoren gab es auch verschiedene Fahrsimulatoren. Einer hat Systeme gezeigt mit denen Unfälle verhindert oder zumindest abgemildert werden können. So eine Demonstration erfordert natürlich, dass man auch entsprechende Situationen herbeiführt. Deshalb standen auf dem Bildschirm immer recht eindeutige Anweisungen. (DON'T BRAKE) Wenn man diese aber so gekonnt ignoriert wie der Fahrer vor mir und trotzdem bremst, dann hat die automatische Bremse natürlich nichts zu tun. Aber ok, er ist wenigstens vorsichtig gefahren.
Ganz anders die japanische Familie die vor mir an einem Simulator war bei dem das Ziel war möglichst spritsparend an selbieges zu kommen. Ich hoffe wirklich, dass diese nicht repräsentativ für alle Japaner sind oder zumindest keinen Führerschein haben. Das man die Kupplung treten sollte wenn man den Wagen anlässt haben sie irgendwann herausgefunden. Auch, dass das Gaspedal dazu da ist um zu beschleunigen haben sie hingekriegt. Aber als der gute Mann dann von der Straße abgekommen ist hat er alles wieder vergessen. Also stand er auf der Stelle und hat am Lenkrad gedreht. Seine Frau war auch nicht besser. Sie ist zwar nicht in den Graben gefahren, konnte aber immerhin (nachdem sie Kupplung und Gas gefunden hatte) ein wenig fahren. Aber genug gelästert. Als ich dann dran war habe ich gemerkt, dass das Fahrgefühl wirklich nicht das beste ist. Trotzdem habe ich es immerhin geschafft ans Ziel zu kommen ohne vorher vom Programm rausgeschmissen zu werden.

Das absolute Highlight ist aber, dass man die Yacht von Puma aus dem Ocean Race 2005/06 besichtigen konnte. Ich musste zwar insgesamt ungefähr eine dreiviertel Stunde warten, aber das hat sich auf alle Fälle gelohnt. Der Schwede der die Führung (auf Englisch) gemacht hat wusste viel und konnte auch einige Anekdoten erzählen.
  • Das gesamte Schiff wiegt ca. 14 Tonnen wovon die Hälfte im Kiel ist. Dieser ist um 40Grad neigbar um das Schiff möglichst gerade zu halten.
  • Der Rumpf besteht aus Carbon. Dementsprechend sind Wände, Decken und Fußboden in der Yacht schwarz. Würde man sie komplett in weiß anstreichen würde die Farbe das Gewicht des Schiffes um 7kg erhöhen und das ist für ein Rennboot zu viel. In der aktuellen Version die dieses Jahr fährt wurden die Wände trotzdem gestrichen. Die Motivation der Crew wiegt das zusätzliche Gewicht wohl auf.
  • Die Crew besteht aus 11 Mann. Einer davon ist jedoch nur für die Übertragung von Bildern und Berichten zuständig und darf nicht in das Segelgeschehen eingreifen. Skipper und Navigator sind wach wann immer es geht. Die anderen acht Mann sind in 4er Teams eingeteilt die sich alle vier Stunden abwechseln. Es gibt auf beiden Seiten des Bootes jeweils fünf Betten. Der Grund ist ganz einfach der, dass die Crew immer auf der Windseite schlafen soll um das Boot gerade zu halten. D.h. es kann auch passieren, dass man während des Schlafens das Bett wechseln muss, weil eine Wende gefahren wurde.
  • Gegessen werden Fertiggerichte aus der Tüte. An einem Tag auf See verbraucht ein Crewmitglied ungefähr 10.000kcal(oder kJ... ich weiß es nicht mehr genau).
  • Wie bereits erwähnt wird an Bord auf jedes zusätzliche Gramm geachtet. Im Jahr 2006 hat das Team Puma dabei wohl etwas übertrieben. Für eine Etappe die in ca. 40 Tagen zu schaffen ist kalkulierten sie mit 38 Tagen. Entsprechend wurde auch nicht mehr Essen mitgenommen. Etwa zur Halbzeit der Etappe merkten sie, dass ihre Vorräte nicht ausreichen. Sie mussten also irgendwie ihr Essen strecken. Als erstes versuchten sie es mit Wasser, aber da Wasser keine Kohlenhydrate enthält wurden sie dadurch auch nicht satter. So mussten sie ihr Essen schließlich mit Toilettenpapier strecken. Der Führer meinte das wird den Geschmack kaum verändert haben. Damit sind sie dann auch bis ans Ziel gekommen. Ein schönes Beispiel für: Not macht erfinderisch.
  • Noch was zum Thema Gewichtsersparnis. Sollte sich jemand auf einer Etappe verletzen, dann wird dieser in einer Rettungsinsel und mit einem GPS-Sender auf See ausgesetzt. Dort wird er dann von der Küstenwache irgendwann aufgesammelt.

Ganz schön hoch der Mast

Nicht komfortabel, aber funktionell sind die Betten.


Durch dieses Loch müssen alle Vorsegel passen, auch der 500m² große Spinnacker...


...und in diesem Raum lagern dann die bis zu 13 Segel.

Die Gerätschaften des Navigators.
Lecker Fertigfraß. Verändert angeblich seinen Geschmack nicht wenn es 1:1 mit Toilettenpapier gemischt wird.

Samstag, 20. Juni 2009

Mittsommer




In Schweden wird Mittsommer an dem Freitag gefeiert der am nächsten am 21. Juni liegt. Obwohl der Freitag kein offizieller Feiertag ist ist das Mittsommerfest, nach Weihnachten, das wichtigste Fest in Schweden und die meisten Geschäfte haben geschlossen.

Wir waren gestern in Skansen(einem Freilichtmuseumtierpark) und haben uns dort angesehen wie Mittsommer von den Schweden gefeiert wird. Wir sind schon morgens um 10Uhr hin und haben uns erstmal Skansen an sich angesehen. Dadurch waren wir dann auch relativ früh am Festplatz und konnten uns gute Plätze sichern.

Einige haben sich traditionelle Blumenkränze geflochten
Irgendwann war der Festplatz dann gefüllt (angeblich kommen jedes Jahr 35.000 Besucher) und ein geschmückter Baum wurde aufgestellt. Dabei stellten sich die Schweden jedoch nicht sonderlich geschickt an.
Aber irgendwann stand er dann doch. Im weiteren Verlauf wurden dann um den Baum seltsame Tänze aufgeführt. Die Besucher wurden dazu eingeladen mitzumachen und es haben auch sehr viele mitgemacht. Wir haben zwar nicht verstanden was dort gesungen wurde und was wir da eigentlich tanzen, aber dann währe es wahrscheinlich auch nicht mehr lustig gewesen.

Anschließend haben wir in einem Studentenwohnheim gegrillt. Der Regen kam leider ein paar Minuten zu früh. Die letzten Stückchen Fleisch mussten wir unter einem Regenschirm zuende grillen.


Im Wohnheim wurden wir dann auch noch zu einer Party von Schweden, Engländern und Amerikanern eingeladen, als wir um kurz vor zwei dort aufgetaucht sind war diese aber schon beendet.

So waren wir dann um kurz nach drei wieder im Hotel. Hier noch ein Bild um die Helligkeit zu verdeutlichen.


Donnerstag, 18. Juni 2009

Mit dem Rad zur Arbeit

Bin gerade das erste Mal mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Obwohl ich mich einmal mit einer Abkürzung ein wenig vertan habe war ich nach 15Minuten im Büro. Mein Kollege der zeitgleich mit mir das Hotel verlassen hat und mit dem Bus gefahren ist kam erst nach einer halben Stunde an.

Internet, Fahrrad und lauter Deutsche

Gestern bin ich leider nicht dazu gekommen hier etwas zu schreiben. Erst hatte ich ein paar Probleme mit dem Internet im Hotel und dann als es wieder ging hatte ich keine Lust mehr.

Gestern war ich wieder im Büro in Solna. Nicht nur, weil es näher am Hotel liegt sondern auch, weil eine Kollegin ein Fahrrad mitgebracht hat. Es ist zwar alt, die Bremse quietscht manchmal und die Gangschaltung funktioniert nicht, aber es fährt und das reicht mir vollkommen. Gänge wechseln brauche ich hier sowieso nicht. Es ist alles so flach, dass ein hoher Gang ausreicht. Den Weg zum Hotel habe ich auch auf Anhieb gefunden. Wobei ich geschummelt habe und einfach der Buslinie gefolgt bin.

Abends war ich mit den anderen drei in der Stadt unterwegs. Wir haben uns dort mit anderen Studenten aus Deutschland getroffen. Die Strandbar die wir dann besuchten war ganz ok, aber nicht umwerfend. Immerhin bin ich mit einer Cola für 2,40€ noch günstig davongekommen. Ein Bier (0,25l) kostete dort 4,20€.

Dienstag, 16. Juni 2009

Oh je, oh je....

Ich bin erst auf die verrückte Idee gekommen etwas für meine Kondition zu tun und ein wenig Joggen zu gehen. Ehrlich gesagt hat es mich schon ein bisschen schockiert wie kaputt ich nach einer halben Stunde war. Ich habe es nicht mehr geschafft die Treppen bis in den achten Stock zu sprinten. Allerdings bin ich sie schon noch gelaufen und nicht gegangen.
Da es aber mal wieder richtig Spaß gemacht hat über ein paar Hindernisse zu springen (vor denen ich auch immer einen Energieschub bekommen habe) werde ich versuchen jetzt zumindest alle zwei Tage eine kleine Runde zu laufen. Vielleicht bekommen wir morgen auch endlich ein Fahrrad, dann kann ich damit zu einer der Badestellen fahren. Die sind mir dann doch zu weit entfernt um sie zu Fuß zu erreichen.

Volvo Ocean Race in Stockholm II

Heute war ich im Race Village vom Volvo Ocean Race. Das Wetter war den ganzen Tag über herrlich. Keine Wolke zeigte sich am strahlend blauen Himmel. Das änderte sich natürlich schlagartig als ich das Büro verließ und mich in die Innenstadt begab. Es waren zwar auch ein paar dunkle Wolken dabei, aber das hat mich erstmal nicht weiter gestört. Immerhin hatte ich mich schon den ganzen Tag darauf gefreut.Der Eingang zum Race Village könnte einen schon böses ahnen lassen. Doch noch war ich guter Dinge ein paar interessante Sachen zu sehen. In der Kuppel links wird übrigens ein Film über das Ocean Race gezeigt. Vielleicht werde ich mir den angucken wenn ich nochmal hingehen sollte. Ob ich das mache ist allerdings fraglich. Denn leider ist dies nicht der Eingang in eine spannende Welt voller Segelsport sondern der Eingang zur (Werbe-)hölle. Ich konnte kaum 10m weit gehen ohne von irgendeiner wandelnden Litfaßsäule angesprochen zu werden ob ich nicht einen Prospekt haben möchte. Zugegebenermaßen war es heute sehr leer und entsprechend wenige Opfer gab es für die Werbeheinis, aber trotzdem könnte man ein bisschen weniger aufdringlich sein. Besonders weil sowieso fast alle Stände nur der Werbung dienen.

So wie dieser Stand. Der war aber immerhin noch mit Notebooks von HP ausgerüstet. Natürlich gibt es auch ein "Autohaus" von Volvo auf dem Gelände in dem die gesamte Modellpalette inklusive Bussen und Baumaschinen ausgestellt wird. Eine der wenigen Ausnahmen vom Werbewahnsinn war ein kleines Becken in dem man selbst einmal mit Modellbooten segeln durfte.
Die meiste Zeit hängen die Boote allerdings irgendwo am Beckenrand. Das Segelboote nicht gegen den Wind fahren können scheint sich bei den Amateurkapitänen noch nicht herumgesprochen zu haben.
Ein weiter Stand der ein wenig Abwechslung bietet ist die Grinding Challenge. Dort sind zwei Grinder aufgebaut und es geht darum möglichst schnell eine bestimmte Anzahl an Umdrehungen zu schaffen. Aufgrund meiner Schulter habe ich mir verkniffen dort teilzunehmen. Aber im Prinzip ist das eine gute Idee und macht sicherlich auch viel Spaß.
Spaß hatten auch die Teilnehmer des Junior Cups. Der fand aber leider, wie alle spannenden Aktivitäten, tagsüber statt, so dass ich nur noch die vertäuten Boote fotografieren konnte.
Jetzt fragt sich sicher mancher wo die richtigen Boote sind. Die werden im Laufe des morgigen Tages erwartet. Solange muss man sich mit zwei Booten aus den Vorjahren begnügen. Es wäre ja noch einmal schön gewesen wenn man diese besichtigen könnte, aber leider musste ich mich Fotos aus der Distanz vorlieb nehmen.


Montag, 15. Juni 2009

Nudeln aus der Wurstpelle

Die Schweden lieben es scheinbar Dinge in einer Wurstähnlichen Verpackung zu kaufen. Neben Erbsen- und Himbeersuppe gibt es dort auch fertige Spaghetti Bolognese. Ich konnte mich beherrschen sie zu kaufen. Allerdings habe ich mir fest vorgenommen mal einen Einkauf zu machen in dem ich nur Essen in solche Verpackung kaufe. Bilder werden dann natürlich hier zu finden sein.

Sonntag, 14. Juni 2009

Waschtag

Nachdem ich gestern Waschmittel gekauft habe wollte ich heute meine Wäsche waschen. Dafür gibt es im Hotel eine Waschküche mit zwei Waschmaschinen und zwei Wäschetrocknern. Zum Glück habe ich noch keinen Mangel an sauberen Kleidungsstücken, denn das Waschen erweist sich als schwierig.

Versuch 1: Heute morgen habe ich meinen Koffer mit der dreckigen Wäsche gefüllt und bin in die Waschküche gegangen. Dummerweise waren beide Waschmaschinen belegt. Pech gehabt, komm ich halt später nochmal wieder.

Versuch 2: Auch beim zweiten Versuch war alles belegt. Also musste ich wieder unverrichteter Dinge abziehen.

Versuch 3: Na was wohl. Alles belegt! Aber diesmal fällt mir eine Liste mit Datum und Uhrzeit ein auf dem man sich (mit der Raumnumer) eintragen kann. Also bin ich weider zurück ins Zimmer, habe einen Stift geholt und mich auf die Liste für 14Uhr eingetragen.

Versuch 4: Um 14Uhr war ich wieder in der Waschküche und... oh Wunder es war alles belegt. Aber immerhin sollte die eine Waschmaschine in 15 Minuten fertig sein. Also wieder aufs Zimmer und gewartet.

Versuch 5: Die Waschmaschine war fertig und ich stand mit meiner Wäsche bereit. Als ich nach fünf Minuten gerade wieder gehen wollte kam dann doch noch der Besitzer der Wäsche. Da aber auch beide Trockner belegt waren und er seine Wäsche daher nicht rausnehmen konnte (wollte) ging ich wieder leer aus.

Ergebnis: Ich habe mich jetzt für die gesamte Zeit von 16 bis 18 Uhr eingetragen. Irgendwann in der Zeit sollte dann doch mal eine der beiden Waschmaschinen frei sein.

Versuch 6: Um kurz nach 16Uhr war tatsächlich eine Waschmaschine frei. Ich bin ja mal gespannt ob nachher auch ein Trockner frei ist.

Versuch 7: Die Wäsche wurde gewaschen und wird gerade getrocknet. Wollte danach noch meine Schuhe waschen. Die sind der Waschmaschine aber zu leicht. Habe jetzt noch zusätzlich meine Turnschuhe reingeschmissen. Ich hoffe die Maschine wäscht jetzt wirklich.

Endergebnis: Wäsche ist sauber und auch einigermaßen trocken. Schuhe sind nass, aber nicht sauber. Das nächste mal werde ich in der Woche waschen. Damit erspare ich mir dann sicherleich einige Nerven und vergeude nicht einen ganzen Tag.

Samstag, 13. Juni 2009

Stockholm City Hall

Heute war das Wetter leider wieder zum Weglaufen. Trotzdem sind wir heute in die Stadt gefahren und haben uns die City Hall (den schwedischen Namen konnte ich mir nicht merken) angeguckt. Wobei angeguckt übertrieben ist. Wir waren da und haben beschlossen, dass es sich lohnt bei gutem Wetter wieder dorthin zu gehen. Dann werde ich auch auf den Turm gehen. Heute hätte man vor lauter Wolken wohl keine schöne Sicht gehabt.

Die City Hall von Stockholm

Für den interessierten Leser die Beschreibung auf Schwedisch und Englisch.

An der Ostseite (geraten) liegt Tutanchamun (gelogen)

Von diesem Turm hat man bei schönem Wetter eine wunderbare Aussicht über Stockholm.


Nachtrag: Da einige Fragen aufgetaucht sind habe ich mich doch noch einmal schlau gemacht. Die City Hall ist das politische Zentrum der Stadt Stockholm. Ungefähr 200 Politiker und Beamte haben ihre Büros dort. Auch der Bürgermeister regiert von dort.
Darüber hinaus befindet sich dort der nobelste Ballsaal von Stockholm in dem auch das jährliche Dinner zur Ehrung der Nobelpreisträger stattfindet.
Wer noch mehr Informationen sucht klickt hier.

Freitag, 12. Juni 2009

Wetterbericht für Freitag den 12. Juni 2009

Stockholm. Auch heute wird sich die Sonne nicht zeigen. Dafür werden umso mehr graue Wolken und Regen am Himmel sein. Von Aktivitäten im Freien wird dringend abgeraten.

Dementsprechend werde ich auch den heutigen Abend zu Hause verbringen. Ich hoffe es wird am Wochenende wieder besser, damit ich hier mal wieder etwas interessanteres berichten kann.

UPDATE: Ich war dann doch noch einmal draußen. Es gibt hier ganz in der Nähe zwei nette Seen die ich bislang nur auf Satellitenbilder begutachtet habe. Heute bin ich dann doch einmal hingegangen. Im Prinzip ist der Park mit den Seen ganz nett, aber leider bei dem Wetter... ungünstig für die Schuhe. Ich werde bei gutem Wetter noch einmal dorthin gehen und dann auch ein paar Fotos machen.
Während meines Spaziergangs habe ich mir die Zeit mit Hörbüchern von Terry Pratchett vertrieben.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Beim Einkaufen mal wieder was gelernt

Heute habe ich beim Einkaufen gleich zwei Dinge gelernt:
  1. Es gibt ganz in der Nähe einen sehr, sehr, sehr großen Supermarkt.
  2. Man sollte eine Milchpackung nicht in das gleiche Fach vom Rucksack tun in dem das Geodreieck ist.
Eigentlich wollte ich heute nach der Arbeit zu Lidl gehen um mich mit neuen Lebensmitteln zu versorgen. Auf dem Weg dorthin bin ich aber an einem Maxi ICA vorbeigekommen. Neugierig wie ich bin musste ich da natürlich rein. Das Maxi ist ausnahmsweise mal nicht übertrieben. In dem Laden gibt es so gut wie alles und davon eine riesige Auswahl. Ein Regal ist allein mit Ketchup gefüllt, ein anderes mit püriertem Fisch aus der Tube. Zu meinem Erstaunen waren die Preise sogar auf dem Niveau von Lidl. Insofern werde ich in Zukunft wohl hauptsächlich dort einkaufen. Vor allem weil ich dort die Wahl zwischen billigst, billig und gut habe.

Nach dem Einkauf habe ich dann meine Beute auf die Fächer in meinem Rucksack verteilt. Unter anderem auch eine 1.5l Packung Milch. Da der Rucksack schon ziemlich voll war habe ich versucht die Milch noch in das Fach mit dem elektronischen Zeug zu quetschen. Wobei quetschen übertrieben ist. Die Packung ging recht leicht rein.
Ein paar Meter nach der Kasse lief es mir dann kalt den Rücken runter. Da es keine anderen Tatverdächtigen gab habe ich sofort die Milch aus dem Rucksack genommen und weitere Ermittlungen angestellt. Dabei viel mir auf, dass an der Unterseite der Packung ein ca. 2cm langer, 1mm breiter, sehr sauberer Schnitt war aus dem die Milch sich in meinen Rucksack ergossen hatte. Nun war ich doch einigermaßen verwundert, da ich keine Messer oder sonstiges in meinem Rucksack transportiere. Dann fiel mein Blick auf das Geodreieck welches sich seit dem ersten Semester in meinem Rucksack befindet und in der Zeit ca. 2 mal verwendet wurde. Ich hatte es tatsächlich geschafft die Milchpackung mit dem Geodreieck so zu treffen, dass dieses ohne großen Widerstand eine kleine Überschwemmung verursacht hat. Die Milchpackung landete sofort im Müll und ich bin schleunigst nach Hause gegangen.
Zum Glück befanden sich zu dem Zeitpunkt weder eins der Handys noch der mp3-Player in dem Fach. Die hatte ich alle in meiner Hose. Der Taschenrechner hat es auch überlebt. Alles in allem also ein nur geringer Schaden.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Öffentlicher Nahverkehr in Stockholm

Da sowohl gestern als auch heute leider nicht so viel passiert ist werde ich jetzt einfach mal ein bisschen was über das Verkehrssystem in Schweden schreiben. Der Dienstleister für den öffentliche Nahverkehr in Stockholm ist Storstockholms Lokaltrafik (SL).

Wenn man die Stadt erkunden will bietet es sich an eine der Travelcards zu kaufen. Diese gibt es für einen Tag(100SEK), drei Tage(200SEK), sieben Tage(270SEK) oder 30 Tage (690SEK). Für Personen unter 20 und über 65 ist der Preis um 40% reduziert.

Mit diesen Tickets hat man dann die Wahl zwischen vier verschiedenen Transportmitteln. Die roten Busse, die blauen Busse, die T-Bana und die J-Bana. Die roten Busse sind gewöhnliche Stadtbusse. Die blauen Busse halten an weniger Haltestellen und sind für etwas weitere Strecken geeignet. Die T-Bana oder Metro entspricht der U-Bahn in Deutschland. Die J-Bana ist das äquivalent zur deutschen S-Bahn. Damit kommt man dann auch wirklich fast überall hin.

FAST, denn zum Flughafen in Arlanda kommt man mit diesem Ticket nicht. Dafür gibt es den Arlanda Express, einen Zug der alle 15 Minuten zwischen Arlanda und Stockholm Hauptbahnhof pendelt. Die Fahrt dauert damit ca. 20 Minuten. Alternativ kann man mit Flygbussarna auch mit dem Bus nach Stockholm fahren. Vorteil dabei ist, dass man auch an Zwischenstationen aussteigen kann. Mit beiden Gesellschaften kostet eine einfache Fahrt ca. 11€.

Hat man also erstmal eine solche Karte muss man nur noch wissen wie sie zu benutzen ist. Das Prinzip dabei ist ganz einfach. Am Zugang zu den Gleisen befinden sich Drehkreuze. Dort reicht es die Karte auf eine markierte Fläche zu legen, damit das Drehkreuz freigegeben wird. Bei den Bussen befindet sich ein solcher Kartenleser beim Busfahrer. Abhängig von der gültigkeit der Karte gibt es drei Farben. Grün: Karte gültig, Gelb: Karte weniger als drei Tage gültig, Rot: Karte ungültig.

In die Busse wird grundsätzlich vorne beim Fahrer (und Kartenleser) eingestiegen. Die hinteren Türen sind nur zum Aussteigen gedacht. Ansonsten ist Busfahren genauso wie in Deutschland. Wobei es eine Konstellation gibt, die ich heute erlebt habe, die etwas davon abweicht. Es sei gegeben: Eine Bushaltestelle an der zwei verschiedene Linien halten, ein Bus der Linie 1, ein Bus der Linie 2 sowie ein Björn. Nun steht Björn also an der Bushaltestelle und wartet auf den Bus der Linie 2. Dieser kommt auch, aber kurz vor ihm ein Bus der Linie 1. Der Bus von Linie 1 hält also an der Bushaltestelle, weil dort ein Björn wartet. (Woher soll er auch wissen, dass ich mit einem anderen Bus fahren möchte) Dummerweise will aus dem Bus der Linie 2 niemand an dieser Haltestelle aussteigen. Deshalb fährt der Bus an Bus 1, der Haltestelle und Björn vorbei. Somit musste ich dann auf den nächsten Bus warten der mich zum Hotel bringt.

Beim Bahnfahren sollte man sich nicht von den Türen verunsichern lassen. Diese werden zentral vom Lokführer geöffnet. Daher dauert es manchmal ein wenig bis sich die Türen wirklich öffnen. Es gibt zwar einen Knopf an den Türen, dieser ist aber ohne Funktion. Ansonten ist nur noch bemerkenswert, dass in den J-Bana auf der einen Seite zwei und auf der anderen Seite drei Sitze nebeneinander sind. Es gibt also insgesamt mehr Sitzplätze als in Deutschland.

Montag, 8. Juni 2009

Nichts neues in Stockholm...

... auch keine neue Zugangskarte. Da ich am anderen Standort von HP bin und dort mein Mitarbeiterausweis nicht freigeschaltet ist, wurde für mich ein neuer beantragt. Letzten Freitag habe ich dann eine Mail bekommen, dass ich bis 3pm in den Servicepoint kommen soll, damit ein Foto von mir gemacht werden kann. Leider kam die Mail um 2Uhr 58. Also musste ich heute morgen dort hin. Nach ungefähr 8 Versuchen war dann auch mal ein vernünftiges Foto entstanden. Scheinbar waren meine Reflexe wieder mal so gut, dass ich auf jedem Bild mindestens ein Auge zu hatte.
Die freundliche Dame versprach mir eine Mail zu schicken wenn mein Ausweis fertig ist. Um kurz vor drei bin ich dann aber doch einfach mal so vorbeigegangen. (Vielleicht wurde es ja vergessen) Aber leider war der Ausweis wirklich noch nicht fertig. Der nun anwesende Herr hat sich meine Telefonnummer notiert und versprach mich morgen anzurufen. Ich hoffe mal er ist dann auch wirklich fertig. Sonst muss ich mir noch ein paar Tage lang jeden Morgen einen temporären Ausweis besorgen.

Überhaupt das Zugangssystem. In Deutschland reicht es einmal am Eingang seinen Ausweis vorzuzeigen bzw. damit eine Tür zu öffnen. Hier muss ich einmal ein Drehkreuz hinter mich bringen um auf das Gelände zu kommen. Dann um in das Gebäude zu kommen und dann noch einmal um in die Abteilung zu gelangen. Und das ganze Spiel auch wieder um Abends das Gebäude zu verlassen. Insofern brauche ich den Ausweis dringend und kann nicht einfach morgens mit jemand anderem durch den Eingang schlüpfen.

Heute Mittag war ich dann mit ein paar schwedischen Kollegen essen. Leider haben sie nur dann englisch gesprochen wenn sie direkt mit mir geredet haben. Den Rest der Zeit habe ich vor lauter böhmischen Dörfern nur Bahnhof verstanden so spanisch kam mir das vor. In der Kantine ist mir aber erneut aufgefallen, dass in Schweden
  1. Es eigentlich keinen, von den biologischen mal abgesehen, Unterschied zwischen Frauen und Männern zu geben scheint.
  2. Die Familie einen anderen Stellenwert hat.
Es schien völlig natürlich, dass in der Kantine Männer mit Kinderwagen und kleinen Kindern saßen. In Deutschland habe ich noch keine Kinder in der Kantine gesehen.

Sonntag, 7. Juni 2009

Soldaten im Parkverbot

Ich war heute in Gamla Stan, der Altstadt von Stockholm. Dabei bin ich auch am Schloß vorbeigekommen. Dort fand scheinbar gerade der Wachwechsel statt. Jedenfalls marschierten und musizierten Soldaten durch den Hof. Hier mal ein paar Impressionen:

Und hier auch noch ein kleines Video der musizierenden Horden:



Zwischendurch haben die Trommler auch noch ein wenig Hampelmann gemacht:

Aber dann hat es mir wirklich die Sprache verschlagen. Da hat doch tatsächlich jemand seine Soldaten im Parkverbot abgestellt.

Volvo Ocean Race in Stockholm

Vom 14. bis zum 25. Juni ist das Volvo Ocean Race in Stockholm. Der genaue Zeitplan kann hier gefunden werden. Dort werde ich mit Sicherheit vorbeischauen und berichten. Besonders der Citysprint am 17. Juni interessiert mich.
Da Ericsson nicht unerheblich in das Rennen involviert ist hoffe ich außerdem vielleicht noch ein paar Blicke hinter die Kulissen werfen zu können.

Endlich Ruhe

Da ich befürchte, dass es noch ein wenig dauert bis die Lüftung repariert wird habe ich gestern selbst Hand angelegt. Herausgekommen ist die obige Konstruktion. Da sowieso viel zu viele Decken vorhanden sind habe ich einfach eine davon genommen und zwischen Schrank, Schranktür und Zimmerdecke eingeklemmt. Dadurch ist die Lüftung zwar jetzt nutzlos, aber immerhin treibt sie mich nicht mehr in den Wahnsinn.
Nach der ersten ruhigen Nacht kann ich auch sagen, dass es wirklich erheblich leiser geworden ist. Dafür hört man jetzt den Kühlschrank. Ich befürchte das ist wie beim PC. Wenn man das lauteste Teil endlich leise hat hört man, dass ein anderes Teil auch noch Krach macht.

Insel, Brücke, Insel, Brücke, Sackgasse

Nach der Entäuschung in Kista habe ich mich direkt auf den Weg in die Innenstadt nach Stockholm gemacht. Mein Ziel war es endlich mal etwas von dem Wasser zu sehen was es in Stockholm so reichlich geben soll. Auf dem Weg dahin habe ich aber erstmal feiernde Dänen
und sehr viele Schweden mit Fahnen gesehen. Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, dass die Schweden sich auch einfach auf das Fußballspiel freuen. Erst später habe ich erfahren, dass der 6. Juni der schwedische Nationalfeiertag ist.

Stockholm rühmt sich damit auf 14 Inseln erbaut worden zu sein. Diese sind angeblich mit 57 Brücken verbunden. Zum Vergleich: Hamburg hat weit über 2000 Brücken. Dummerweise kann man in Stockholm schnell in eine Sackgasse laufen. Nach zwei Inseln war Ende. Es gab keine Brücke mehr mit der ich auf eine neue Insel gelangen könnte. Also musste ich wieder umkehren. So habe ich aber wenigstens noch ein paar Stadtteile übrig die ich in den nächsten Tagen erkunden kann.

Diese königliche Brücke...
...führt nicht nur zu diesem Schiff...
...sondern auch in eine Sackgasse. Den Freizeitpark konnte ich nicht erreichen.

Auf dem Weg habe ich dann noch die schwedische Art des Polos gesehen. Man nehme zwölf Schweden die sich, ihrem Outfit nach zu urteilen, zur Oberschicht zählen. Dazu kommt dann noch ein Croquet-Set aus dem Spielzeuggeschäft. (Da bin ich mir sicher, weil die Einkaufstüte mit der Verpackung noch auf dem Rasen lag) Dann nehmen sechs Leute jeweils einen anderen huckepack und los gehts. Das mag zwar ganz lustig sein, aber wenn man dazu kurze Hosen, schwarze Lackschuhe, Kniestrümpfe und Sacko trägt wirkt das alles ziemlich peinlich.

Samstag, 6. Juni 2009

Schweden vs. Dänemark

Heute ist Nationalfeiertag der Schweden. Vor 486 Jahren am 6. Juni 1523 wurde König Gustav Wasa gekrönt und Schweden löste sich von Dänemark los. Zudem endete am 6. Juni 1660 der Krieg zwischen Schweden und Dänemark durch den Frieden von Kopenhagen.
So und warum erzähle ich das jetzt alles? Nein ich bin nicht plötzlich an Geschichte oder noch schlimmer an Schweden interessiert. Es ist nur so, dass die beiden Länder sich am heutigen Tage erneut gegenüberstehen und aufeinander schießen. Nur diesesmal vertreten durch ihre Fußballnationalmanschaften.

Das Spiel findet im Stadion in Solna statt. Vom Hotel aus ist dieses ca. 500m Luftlinie entfernt. D.h. ich kann die Fans hören, die Blitze ihrer Kameras sehen und sehe den Hubschrauber der das Stadion von oben aufnimmt. Das Spiel verfolge ich dennoch lieber am Fernseher, denn das Spielfeld bleibt mir von hier aus verborgen.

Nachtrag: Das Spiel war langweilig (Kein Wunder, es waren Schweden dran beteiligt) und Dänemark hat 1:0 gewonnen. Die Schweden haben dabei keine gute Figur gemacht. Ein Elfmeter wurde vom dänischen Torwart gehalten. Das 1:0 fiel nachdem ein schwedischer Abwehrspieler eine Flanke die ins Aus gegangen wäre wunderbar vor die Füße des dänischen Stürmers gelegt hat.

Der höchste Turm Stockholms

Heute habe ich einen (sehr) kleinen Ausflug nach Norden gemacht. Genau genommen nach Kista (ausgesprochen Chiesta oder so) welches von hier aus zwei Stationen mit der Metro entfernt ist. Dort sollte sich ein Einkaufszentrum und der höchste Turm Stockholms befinden.

Das Einkaufszentrum, die Kista Galeria, sieht von außen erstmal gar nicht so toll und groß aus.
Im Inneren war es zwar auch nicht gerade berauschend, aber zumindest besser als der äußere Eindruck.
Daneben befindet sich der Kista Science Tower. Er ist das angeblich höchste Gebäude in Stockholm. Klingt erstmal imposant, aber wenn man an das größte Kaufhaus Schwedens denkt kann man sich schon denken was das heißt. Mit gerade einmal 30 Stockwerken und 128m Höhe ist es nun auch wirklich nicht so groß.

Alles in allem war Kista ein ziemlicher Reinfall. Ich bin froh, dass das dortige Hotel ausgebucht war und wir nun in Solna untergebracht sind. So ist zumindest der Weg nach Stockholm kürzer. Diesen habe ich auch direkt danach angetreten und mir noch ein wenig die Stadt angeguckt.